Der
Spannungsregler
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Die Lichtmaschine liefert
bei etwa 2100 U/min eine ausreichende
Ladespannung von etwa 7,5 V. Sie würde
beim Erreichen der Höchstdrehzahl eine etwa fünfmal
höhere Spannung abgeben. Dabei kann es innerhalb
weniger Sekunden zum Ausfall (Verbrennen) der Lichtmaschine
kommen, weil der extrem niedrige Innenwiderstand
der Bleibatterie praktisch einen Kurzschluß für
die parallel geschaltete Lichtmaschine darstellt.
Aus diesem Grunde ist ein Spannungsregler notwendig,
der die Lichtmaschinenspannung in bestimmter Höhe
begrenzt. Er soll bei wechselnder Drehzahl oder
unterschiedlicher Belastung die Spannung selbsttätig
auf den gewünschten Wert einstellen.
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Aufbau:
Der
Spannungsregler besteht aus einen Magnetkern mit
der Spannungsspule. Hinzu kommen der Regleranker
und die Rückstellfeder. Der Spannungsregler hat
zwei Kontaktpaare, also drei Kontakte (R1, R2 und
R3). Zwischen den zwei festen Reglerkontakten R1
und R3 liegt ein mit dem Regleranker isoliert verbundener
Doppelkontakt R2.
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Wirkungsweise:
Die drei Möglichkeiten der Schaltung des Erregerstromkreises
bezeichnet man als Regelung in Unterlage,
in Schwebelage und in Oberlage.
Regelung
in der Unterlage
Die bei geringer Drehzahl erzeugte Span-
nung
ermöglicht es, daß Strom durch die Spannungsspule
fließt. Infolge dieses Stromflusses wird im Reglerschalter
ein Magnetfeld aufgebaut, das aber noch zu schwach
ist, um den Regleranker durchzu- ziehen.
Durch die Kontaktlage R2, R1 liegt
die Erregerwicklung parallel zum Generator
und erhält die volle Generatorspannung.
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Regelung
in der Schwebelage
Wenn die Lichtmaschinespannung
die Einschaltspannung erreicht hat, sind die magnetischen
Kräfte so groß, daß die Federkraft des Schaltankers
überwunden wird. R1 und R2 öffnen ihren Kontakt
und der Stromfluß durch die Erregerwicklung
wird abgeschwächt, weil der Erregerstrom beim Übergang von
der unteren Regellage in die Schwebelage über den
Regler- widerstand fließen muß.
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Sinkt der Erregerstrom ab, so fällt auch die
Ankerspannung der Lichtmaschine. Durch diese Wechselbeziehung
verkleinert sich die magnetische Kraft des Eisenkerns,
die Reglerankerfederkraft schließt die Regelkontakte
zur Unterlage R2 auf R1, so daß der Regelwiderstand
aus dem Erregerstromkreis wieder ausgeschaltet wird.
Folglich steigen Erregerstrom und Ankerspannung
an. Die Reglerkontakte öffnen wieder
(R2 hebt von R1 ab), und der Vorgang wiederholt
sich von neuem. Das öffnen und Schließen
der Reglerkontakte R2, R1 vollzieht sich in schneller
Folge. Steigt die Lichtmaschinendrehzahl weiter
an, so kann der in Schwebelage eingeschaltete Regelwiderstand
nicht mehr den Erregerstrom weit genug schwächen. Die Spannung
steigt trotz eingeschaltetem Regelwiderstand im
Erregerstrom- kreis über ihren Nennwert an.
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Regelung
in der Oberlage Durch die
größer werdenen magnetische Kräfte
wird die Federkraft des Relerankers
überwunden.
Der Schwebelagekontakt R2 legt sich an den Oberlagekontakt
R3. Bei dieser Oberlageregelung wird die Erreger-
wicklung
kurzgeschlossen. In diesem Moment fällt der Erregerstrom
sehr stark ab, und die Ankerspannung der Licht-
maschine
ist trotz hoher Drehzahl sehr gering. Die Reglerkontakte R2 und R3 öffnen wieder, und
der Vorgang wiederholt sich von neuem
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